Am 18.09.2021 fand unsere erste Distriktkonferenz des Amtsjahres 2021/22 in Oberhausen statt. Nach der langen Zeit ohne Präsenzmeetings, war es uns besonders wichtig genug Raum für Austausch und Gespräche zuzulassen. Demnach war das Programm etwas lockerer gestrickt als man das von vergangenen Distriktkonferenzen vielleicht gewohnt ist – unserer Meinung nach hat sich aber genau das gelohnt!
Das große Oberthema unseres Amtsjahres ist: Barriere abbauen!
Darunter lässt sich viel fassen. Einerseits möchten wir gedankliche Barrieren abbauen und zwar insbesondere solche, die durch Vorurteile oder generelle Zurückhaltung genährt werden. Andererseits möchten wir auch physische Barrieren überwinden.
Barrieren sollten durch die lockere Atmosphäre und den Platz für Konversationen untereinander nach so langer Distanz abgebaut werden.
Aber nur Barrieren abbauen und Kontakte knüpfen hat uns nicht gereicht. In dem Workshop Best Practice haben wir außerdem ein Formular entwickelt, das es uns möglich macht voneinander zu lernen. Wir möchten einen Distrikt Sozialaktionenpool etablieren, indem ihr einfach nachsehen könnt, wenn Eurem Club mal die Ideen ausgehen oder ihr aber ein anderes Projekt umsetzen wollt, Euch die notwendigen Eckdaten aber fehlen. Das Formular soll es Euch möglich machen auf einen Blick zu sehen, wie viel Zeit, Aufwand und Geld benötigt wird, wer die Ansprechpartner sind, was für Schwierigkeiten aufgetreten sind und wie diese gelöst wurden. Dafür haben wir in der Rotaract Cloud einen Ordner geschaffen, in dem ihr sowohl die Formatvorlage als auch die bereits hochgeladenen Projekte findet. Schreibt uns für weitere Informationen gerne an!
Wir wollten es dabei aber nicht belassen und luden Herrn Dr. med. Frank Hoffmann, den Gründer von discovering hands, zu uns ein, um uns von seiner Idee Hürden abzubauen zu berichten.
Discovering hands ist ein gemeinnütziges Unternehmen, das eine neue Analyseform für die Brustkrebsvorsorge entwickelt hat. Frauen wird dies geläufig sein – das Abtasten der Brust bei den jährlichen Vorsorgeterminen dauert nicht länger als 1-3 Minuten. In dieser Zeit lässt sich natürlich nicht alles entdecken und zudem ist der Tastsinn nicht immer optimal ausgeprägt. Wen könnte man also mit solch einer Aufgabe besser betrauen als Personen, die sich auch im alltäglichen Leben auf ihren Tastsinn verlassen müssen – nämlich erblindete Personen. Genau diese Fähigkeit hat Herr Dr. Hoffmann in seinen Praxisalltag integriert. Geschulte blinde Menschen übernehmen das Abtasten der Brust und haben dafür ein Zeitfenster von 30-50 Minuten pro Patient. Nachgewiesenermaßen können erblindete Menschen deutlich kleinere Tumore ertasten als geschulte Ärzte.
Wenn ihr mehr zu dem Konzept erfahren wollt, dann informiert Euch unter: www.discovering-hands.de/
Für den Abbau von physischen Barrieren bauten wir Legorampen für unsere Distriktsozialaktion, die als Pilotprojekt vom RAC Münster umgesetzt wird.
Idee der Sozialaktion ist es einerseits in Geschäften die Barriere von Stufen oder anderen Zugangsbeschränkungen, die durch Rampen überwindbar sind, abzubauen. Andererseits möchten wir durch die Auffälligkeit der bunten Rampen Aufmerksamkeit im Alltag auf das Thema Barrierefreiheit lenken.
Da unsere Distriktkonferenz zufällig auf den World Clean Up Day fiel, haben wir auch einen einstündigen City Clean Up der Stadt Oberhausen (die es auch dringend nötig hatte) in unser Programm integriert.
Nach der Arbeit kam dann auch das verdiente Vergnügen:
Zum krönenden Abschluss verbrachten wir glorreiche Stunden auf der örtliche Bowling-Bahn. Damit war das Nachabendprogramm ein – für den ein oder anderen größerer oder kleinerer – Erfolg!